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Rudolf Steiner

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Dienstag, 4. Dezember 2012

John Ronald Reuel Tolkien


„Eala Earendel engla beorhtast
ofer middangeard monnum sended“
„Heil dir Earendel, strahlendster Engel,
 über Mittelerde den Menschen gesandt“
engl. Dichter Cynewulf, 9. Jhdrt.

Heute kennt ihn jeder durch die Verfilmung seiner Trilogie „Der Herr der Ringe“, welche wohl als herausragendstes Werk der Fantasy-Literatur gilt. Doch die Ehre wurde ihm erst posthum zuteil, fast 20 Jahre nach seinem Tod 1973.

Tolkien war Philologe und hauptberuflicher Pro- fessor für englische Sprache an der Universität Oxford, als er seine literarischen Werke schuf. Geboren 1892, verlebte er seine ersten Jahre in Bloemfontein/Südafrika, bevor er 1895 mit Bruder und Mutter, die das Klima nicht vertrug, nach England übersiedelte. Kurz darauf verstarb sein Vater, und so blieb die Familie in England, wo er eine unbeschwerte Kindheit auf dem Lande ver- bringen konnte. Früh lernte er Latein, Franzö- sisch und Deutsch, und las mit Vorliebe die Sagen von König Artus und Siegfried. Später in der Schule lernte er Griechisch und Mitteleng- lisch. Mit 12 Jahren verlor er auch seine Mutter, die ihn im katholischen Glauben unterwies. Dies prägte ihn insofern, 'die Welt in den Händen des Bösen' zu glauben. Nur im Sieg des Guten, so seine Vorstellung, konnte das Schlechte zurück gedrängt werden. Der Erlösungsgedanke durch den Glauben an Jesus und das Ewige Leben sollte so zum Grundgedanken seines Schaffens werden.

Besonders inspiriert wurde er vom altenglischen Gedicht über Beowulf, und er lernte die altnordischen Sprachen. Bald begann er, eigene Sprachen zu erfinden, basierend auf lingu- istischen Entwicklungsprinzipien, und er versuchte, das Gotische zu einer hypothetischen Ursprache zurückzuführen.

Während seiner Studienzeit lernte er nebenbei Finnisch und Walisisch, und dieser Reichtum an Sprachwissenschaft sollte später als Quenya, die Hochsprache der Elben, Eingang in seine mythologische Welt Mittelerde finden. Als er Cynewulf las, beschrieb er die Wirkung auf ihn so:

„Ich fühlte mich auf seltsame Weise beflügelt, als ob sich in mir etwas geregt habe, halb aus dem Schlaf erweckt. Da steckte etwas ungeheuer Fernes, Wundersames und Schönes hinter diesen Worten, […] weit jenseits des archaischen Englisch.“

Er schrieb damals 1916 – frisch verheiratet mit seiner umkämpften Jugendliebe Edith – das Gedicht „The Voyage of Earendel the Evening Star“, welches später zum Kern- stück seiner Mythologie wurde. Doch nach erfolgreichem Abschluß seines Studiums wurde er vom Militär eingezogen, und erlebte die wohl schlimmste Schlacht an der Somme des WW I mit. Die unmittelbare Erfahrung der Grausamkeiten des Krieges erschüt- terten ihn tief und ließ den Einbruch des Bösen in eine friedvolle Welt zum Leitthema seines Lebens und seiner Literatur werden. Er begann mit der Erschaffung eines voll- ständigen Sagenzyklus, beginnend mit der Schöpfung der Welt – das 'Silmarillion' wurde geboren, wahrscheinlich sein schönstes und tiefgründigstes Werk (finde ich).

John und Edith bekamen zwischen 1917 und 1929 vier Kinder und lebten die meiste Zeit in Oxford, wo er eine Stelle als Professor antrat. In den 20er und 30er Jahren erzählte Tolkien seinen Kindern die fantasievollsten Geschich- ten, wie wir uns denken können. In dieser Zeit schrieb er das Kinderbuch 'Der kleine Hobbit', welches jetzt aktuell vom Regisseur Peter Jackson verfilmt wurde. Während des WW II arbeitete er an der Nachfolgeerzählung 'Herr der Ringe', die jedoch erst 1954 erschien. Tolkien hatte das Werk ursprünglich in 6 Teilen herausbringen wollen, doch wurden es schließlich 3 Teile. In den USA wurde 'Der Herr der Ringe' ein Riesenerfolg. Den Rest seines Lebens arbeitete er am 'Silmarillion', das er jedoch nicht zuende brachte. Edith starb 1971, John 1973, und auf ihren Grabsteinen stehen eingraviert auch die Namen Beren und Lúthien, die Hauptfiguren im Silmarillion – Zeichen für eine das Leben überdauernde Liebe. Der Sohn Christopher Tolkien machte es sich zur Aufgabe, die literarische Hinterlassenschaft seines Vaters zu überarbeiten und herauszubringen, und so erschien das Silmarillion 1977 und ab 1983 auch die 'Geschichten von Mittelerde'.

All diese Bücher las ich Anfang der 80er mit Begeisterung, als Neptun über meinen Mond auf 27° Schütze lief, und mir war damals schon klar, daß es sich hier nicht nur um Fantasy-Romane handelte, sondern um grundlegende und tiefgreifende Werte, die hier vermittelt wurden. Leider konnte ich das mit niemandem teilen, ich glaube der eigentliche Erfolg in DE kam erst mit den Filmen, die ab 2000 in den Kinos liefen.

J.R.R. Tolkien
Wir sehen in Tolkiens Radix einen Löwe-AC und eine Steinbock-Sonne in 5: hier geht es um Lebendigkeit und das kreative Erschaffen, was er zeit- lebens tat (Sonne in Halbsumme Mars- Jupiter). Was das Erschaffen betrifft, so orientierte er sich an ungewöhn- lichen Maßstäben: er schrieb seine Werke aus dem Empfinden vom Herz der Welten (Galaktisches Zentrum an der Spitze des 5. Hauses), was uns einen Einblick verschaffen kann, aus welchem Motiv der Schöpfer die Wel- ten erschuf – aus Liebe. Was er durch seine Erzählungen zum Ursprung bringt, ist für die ganze Welt wichtig (Merkur H11 auf 0° Steinbock = Welt- meridian). Er vermittelt eine gestalt- hafte Ordnung aus seiner klaren Wahr- nehmung, die zum Bild für die Herde werden soll (Saturn H6 in 2 auf 0° Waage).

Er kann als Meister der Sprachen ge- sehen werden, die aber noch ganz andere Herausforderungen für ihn hatten. Seine Geisteswelt dürfte in ständigem Kampf gewesen sein, schwankend zwischen düsteren wie hehren Gedanken, und dem Wunsch sich daraus zu befreien (Uranus im Skorpion in 3). Die Erfahrungen mit den Verletzungen des Lebens (Chiron Konj. AC) zeigten ihm die Macht, die über die Gesellschaft ausgeübt wird (Pluto H3 in 10), und diese befand sich wohl im ständigen Konflikt mit seinen spirituellen Idealen, die er dagegen setzte (Neptun H8 Konj. Pluto). Diese Konjunktion betraf die ganze Generation der 1890er Jahre, die alle zwischen Licht und Dunkelheit zu wählen hatten – nicht immer erfolgreich, da sie in zwei Weltkriege verwickelt wurden.

Bei Tolkien steht die Konjunktion in 10, ist also noch vor der Zeit – und er sah diese Entscheidung kommen, der sich die Gesellschaft stellen mußte. Er verarbeitete diesen Konflikt sichtbar und aus- giebig in seinen Erzählungen: wie das Dunkle versucht, das Licht zu verschlingen, und wie das Licht alles Dunkle zutage fördert, entlarvt und schließlich besiegt. Tolkiens leidenschaftliche Sprach- forschung ging in die Tiefe; er suchte die Ursprünge und Anfänge (Mars im Skorpion in 3 Qu. Venus in 6). Dabei entsprach es auch seinem Ideal, geistig Missbräuchliches aufzudecken (Pholus + Sedna in 8), und er war zutiefst überzeugt, daß die Glaubens- Leitlinie die Liebe sein sollte (Venus H9 in 6), und das geistige Leitbild die bedingungslose, allumfassende Liebe (Fische in 8).

Was er uns dadurch näher brachte, indem er es ins Kollektiv pflanzte: wir alle müssen diese Entscheidung zwischen Licht und Dunkelheit treffen – ob in weiser Voraussicht oder nicht, es ist ein kollektives Thema geblieben. Er zeichnet damit ein vielschichtiges Bild in unser Bewußtsein (sein gesamtes 7. Haus): zuerst daß wir uns befreien müssen von allen dunklen Gedanken, die nach unten ziehen (Uranus H7 in 3 im Skorpion); daß wir für die Reinheit und Unschuld diesen Befreiungskampf auf uns nehmen (Vesta + Pallas im Wassermann am DC). Und auch das Empfinden göttlicher Unschuld liefert er als Bild, als Wahrheit, was nicht nur für ihn, sondern auch für uns ein Akt der Befreiung sein kann (Mond H12 in 7 auf 0° Fische). Als Wahrheitsträger im Herrn der Ringe kann die Figur Frodo gesehen werden, aber auch Gandalf und die Elben. Diese spiegeln sich auch als Gemeinschaft des Lichts, die eine Hü- ter-Funktion übernimmt (Jupiter Konj. Juno in Fische in 7). Es ist die Freude der Gemein- schaft, auch die Freude in der Partnerschaft, die wir dann erfahren können. Es ist wie immer unsere Wahl.

* * *

Den neuen Film-Trailer zu „Der Hobbit“ habe ich rechts eingebettet.
Er kommt in DE ab 13.12.12 in die Kinos
Film-Trailer zum „Herrn der Ringe“:
Seine gesammelten Werke sind auf Wikipedia gelistet.


In diesem Artikel bezog ich mich auf sein Werk "Herr der Ringe":
http://2012sternenlichter.blogspot.de/2011/11/die-ruckkehr-des-konigs.html