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"Jedes Volk existiert solange auf der irdischen Ebene, bis es seine Aufgabe gelöst hat. Einzelne können scheitern, doch ein Volk nie."
Rudolf Steiner

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Dienstag, 20. September 2011

Der Neumond am 27. September 2011

Die Kritik am Ausgang der Berlin-Wahl ist beißend heute für die Regierungskoalition, auch aus dem Ausland. Kein Wunder, denn sie hat in den letzten Monaten alles, aber auch alles getan, um sich in eine national und international unmögliche Situation zu bringen.

Regierungskoalition mitten im Leben
Dies zu klären ist schon deshalb schwierig, weil sich die unterschiedlichsten Pro- bleme zu einem wahrhaft an- sehnlichen und verfilzten Knäuel verwickelt haben, wel- ches durchaus das Potential hat, zu einem Chaotischen Knoten aufzuwerten. Frau Merkel hat es nicht leicht. Da ist zum Einen die glorreiche EU-Ideologie, die sich in ihrem Stirnchakra fest eingebrannt hat und somit unbedingt zu befolgen ist; dann sind da die drängenden Sorgen um den €uro, der anscheinend Bulimie hat und immer weniger wird; nun hat sie alles mögliche getan und gleich mehrere Rettungspakete gepackt (haben wir früher in der Schule auch gemacht und zu Weihnachten in die Ex-DDR geschickt), die jedoch nicht das halten, was sie versprochen haben; dann hat das BVerfG auch noch Hürden für den dauerhaften Rettungsschirm ESM verkündet; derweil mokieren sich immer mehr Abgeord- nete dagegen, auch in den eigenen Reihen; und da erdreistet sich doch der junge Vize- kanzler, auf den sie so große Stücke hielt, einen Plan B ins Spiel zu bringen, obwohl sie immer noch an Masterplan A festhält.

Die Wähler haben die FDP mit sagenhaften 1,8% bedacht. Trotzdem wie trotzig beharrt die FDP auf ihrem Plan B, Griechenland aus dem €uro gehen zu lassen. Dies wäre vielleicht eine Möglichkeit, würde sich nicht das Gefühl einschleichen, daß hier ein 'Sohn' gegen seine 'Mutter' aufmüpft. Für spätpubertäre Profilierungsgebaren ist jetzt aber keine Zeit.
 
Es ist allzu leicht zu durchschauen, daß die FDP damit nur versucht, ihre Wählerstimmen zurückzubekommen, nachdem sie aus inzwischen 5 Landtagen rausgewählt wurde. Dabei tun sie ganz verwundert, wie das nur sein könne … mich wundert es nicht, denn der Sturz Westerwelles war ein 'Königsmord', und der hatte seinen Platz, wenn auch nicht optimal, immer noch besser ausgefüllt. Erfahrung mit derartigem Verrat hat die FDP ja seit 1982, als sie Helmut Schmidt vom Thron stieß. Ansonsten ist ihr Motto 'immer dem Wind nach', bloß um mitregieren zu können. Für solchen Wankelmut hat jetzt aber niemand mehr Verständnis; schon gar nicht in der heutigen Situation. Und so ist in der Regierungskoalition ein tiefer Riß entstanden, der jetzt kaum zu überbrücken ist. Um die Kanzlerin herum wird es einsamer.

Ähnlich realitätsfern ist das Gebaren der SPD. Sie sieht bereits einen rot-grünen Son- nenaufgang, erklärt die Koalition für nicht mehr regierungsfähig und fordert Neuwahlen. Das ist höchst interessant, denn seit 3 Jahren fordert das BVerfG einen neuen Gesetzentwurf für das Wahlrecht, welches sie wegen der ungerechten Verteilung der Überhangsmandate für verfassungswidrig erklärt hatte. Dies wiederum hätte zur Folge, daß schnelle Neuwahlen gar nicht möglich sind; und wenn sie trotzdem gemacht würden, das BVerfG diese sofort für ungültig erklären müßte. Jedenfalls haben wir seit Juli kein verfassungsmäßiges Wahlrecht mehr, da die gesetzte Frist abgelaufen ist. So sieht's aus. Für Rettungspakete oder Lissa- bonverträge braucht das Abgeordnetenhaus höchstens eine Woche – das Wahlrecht aber, ebenso wie Hartz4 (von Kinderrechten ganz zu schweigen) oder gar eine neue Verfassung? – dauert Jahre, die letzten beiden Jahrzehnte.

Indessen entwickelt die Außen- politik ganz neue Perspektiven. Deutschland wird nicht nur am Hindukusch verteidigt, sondern neuerdings auch in Libyen. Wir beteiligen uns ja nicht am Krieg, nein; wir senden nur etwa 100 Spezialisten zur NATO-Planung dorthin, und Wirtschaftsvertre- ter gleich hinterher: man muß doch am Wiederaufbau mitver- dienen. Das ist gefährlich, denn wir haben dort noch etwas Karma herumliegen, was ja schließlich auch mal ans Licht will: Syrte → Bengasi → Tobruk, die damalige Reiseroute General Rommels 1941. Ehemalige Widersacher haben also große Chance, sich in diesem Leben am Tatort wiederzubegegnen – bis sie es kapieren, daß Krieg keine Lösung ist.

So gibt es jetzt aufgrund der maroden Währungssituation einige Staaten, denen der €uro unheimlich wird und die lieber aussteigen möchten (noch nicht offiziell). Die Türkei aber möchte unbedingt hinein, was sicher von Wirtschaftsinteressen geleitet ist. So ganz durchdacht kann dieser Wunsch aber nicht sein, denn es käme praktisch finanziellem Selbstmord gleich, in dieser Zeit in den €uro einzusteigen. Herr Gül und Herr Erdogan sind nun von jenem selbstbewußten Geist erfüllt, der eine gute Mischung zwischen arabischer Lichtgestalt, „Wir-sind-Aufschwung“ und Latino-Macho ist. Sie zeigen uns netterweise, wie das geht: „neue Männer braucht das Land“.

Ebenso beflügelt zeigt sich Erdogan, wenn es um das Wohl seiner palästinensischen Brüder geht; dafür legt er sich sogar mit Israel an, welches nun ein 5-Fronten-Problem hat (Türkei, Libanon, Ägypten, Syrien und Jordanien). Die Luft wird also dünner für Netanjahu, und er muß sich ständig drehen, um alle Fronten im Auge zu behalten. Hinzu kommen die Proteste im eigenen Land. Die arabische Welt wird hier zum Dampfkessel, wenn es keine Lösung für Palästina gibt. Es hängt jetzt eine Menge davon ab, ob Israel sich auf einen umfassenden Frieden mit seinen arabischen Nachbarn einläßt. Die Frage wird also sein, wie die israelische Regierung mit diesem Druck von allen Seiten umgeht. Man stelle sich nur folgendes Szenario vor, falls Israel, ein Ventil aus diesem Druck suchend, die Türkei angreifen sollte: dann nämlich, würden wir in die äußerst pikante Situation geraten, unserem NATO-Partner Türkei freundschaftliche Bündnishilfe leisten zu müssen. Aber ich nehme an, daß Netanjahu sicher eine diplomatische Variante wählen wird.

Neumond 27.09.2011
Der Neumond verspricht denn auch brisante Entwicklungen, zumal noch nicht alle Mitspieler ausreichend ge- läutert sind. Er findet auf 4° Waage statt, steht in Haus 9, soll der Mei- nungsfindung dienen und wird somit Bedeutung auch für das Ausland haben. Es geht um die zu großzügigen Ausgaben, die durch den ESM noch ausgeweitet werden sollen (Jupiter H1 in 5 Trigon Pluto). Jetzt kommen bei vielen Bedenken hoch, ob dieses Paket nicht einige Nummern zu groß ist (Jupiter rückläufig), und es dürfte sich offener Unmut darüber zeigen, vielleicht auch innerhalb der Banken und/oder der Ordnungskräfte (Mars H4 in 8). Es könnte sein, daß jetzt endlich begriffen wird, daß es dabei um unsere Freiheit geht (Mars Konj. AC im Radix DE in 11). Wir werden mit plötzlichen Entwicklungen und Erklärungen kon- frontiert sein, die sich auf die Finanz- lage beziehen, und die etwa 2 Tage vor dem Neumond eingeleitet werden (Sonne Opp. Uranus), und aktuell sind am Morgen des Neumondes.

Dies betrifft Deutschland insbesondere (MC Konj. Radix-Sonne DE) und ich nehme an, daß es eine Verkündung von Tragweite geben wird (Radix-Sonne DE in Halbsumme Saturn-Neumond). Es wird dabei um die Grenzen des finanziell Machbaren gehen (Saturn H2 in 10), um Ausgaben (Venus H5 in 10) und um die Anpassung dieser Ausgaben, die nicht ohne Quälerei vor sich geht (Venus H6 in 10, Sedna in 6). Diese Ausgaben stoßen jetzt auf natürliche Grenzen dessen, was zu verantworten ist (Venus Konj. Saturn), und dies betrifft sicher auch die Regierungskoalition (Venus + Saturn Konj. Juno). Daß diese ein Ende finden könnte, wäre groß ca. 2 Tage vor Neumond. Ebenso wäre denkbar, daß der Geldwertverlust offen dargelegt wird (Venus Konj. Saturn am 30.09.), was mir jedoch schwer fällt zu glauben; eher könnten drastische Sparmaßnahmen verkündet werden. Der Bedarf nach Erneuerung ist also groß, wobei mit aller Macht gegen gesteuert wird und eine Reform sich noch nicht durchsetzen kann, dies wird eher nächstes Jahr anstehen (Pluto Qu. Uranus).

Auf der spirituellen Ebene geht es für uns darum, diese letzte Zeit vor dem Umbruch noch zu genießen und in die Lebensfreude zu gehen (Jupiter H1 in 5), außerdem gut vorzusorgen (Venus H6) und dafür die Verantwortung zu übernehmen, so können wir kleine Gemein- schaften gründen, wie lokale Genossenschaften zur Versorgung (Venus H10 Konj. Saturn). Ebenso wird es jetzt Zeit, in unsere Berufung hineinzuwachsen, und auch das in aller Selbstverantwortung. Bei allem was geschieht, hört auf eure inneren Impulse und auf euer Empfinden, denn diese sollen, müssen und können uns führen, durch diese unglaubliche, wunderbare Zeit.