Es gibt Momente im Leben, wo man an die Grenzen geführt wird. Dann kommt es darauf an, trotzdem Ruhe zu bewahren und im Herzen zentriert zu bleiben. Die letzten Tage waren so eine Prüfung für unsere Familie. Und es erklärt auch, warum ich in diesen Tagen nicht in der Lage war, etwas vernünftiges zu schreiben.
Mein erstes Enkelkind, der kleine Leon, der am 30.04. viel zu früh geboren wurde (er wog 470g), sollte gestern bereits am Herzen operiert werden. Kein Herzfehler, sondern ein Ductus mußte geschlossen werden, damit das mit Sauerstoff angereicherte Blut auch richtig durch den Körper gepumpt werden kann - das war bisher nicht möglich. Gestern nun wurde die OP verschoben, und auch heute morgen war das Ärzteteam wegen eines erneuten anderen Notfalls nicht abkömmlich. Aber am späten Vormittag konnte es dann losgehen. Seit heute früh war ich mit meiner Tochter in der Klinik, und wir haben uns gegenseitig Mut zugesprochen.
Kurz nach 12h bekamen wir die ersehnte Nachricht, daß alles gut gelaufen ist! Ich bin so dankbar, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Vor allem für meine Tochter, die es kaum ertragen hatte, wäre es anders gelaufen. Es ist unglaublich, wie schnell man auch dieses kleine Wesen in sein Herz schließen kann. Übrigens wiegt er inzwischen 640g - immer noch sehr wenig, aber er wird jetzt besser zunehmen und auch besser atmen können.
Ein riesiges Dankeschön an alle himmlischen und menschlichen Unterstützer!
Osira, müde und sooo erleichtert
**Update**
17.05. 0h31
Heute abend war Notfall in der Klinik: Leon hatte große Probleme mit dem atmen, und es stand nicht gut. Inzwischen ist er etwas stabilisiert, doch die Lage ist immer noch kritisch. Ich war jetzt 6 Stunden bei Nina und dem Kleinen, bis ihr Mann eintraf, der immerhin 5 Stunden Anreise hat. So war es mir leider nicht möglich, am Artikel weiterzuschreiben - aber meine Kinder gehen natürlich vor. Mit Chance schaffe ich es morgen, je nach Lage.
Osira