Ursprünglich war Angst dazu gedacht, ein Warnsignal zu sein, wenn Gefahr drohte. Es sollte kein Mechanismus werden, ein Dauerbegleiter zu sein oder uns die Freude am Leben zu nehmen. Unsere patriarchal bestimmte Welt hat jedoch genug Anlässe gefunden, Angst zu verbreiten; diese sind ein wirksames Werkzeug von dominanter Macht. Doch in dieser Zeit, wo wir alle zunehmend mehr Licht ausgesetzt sind, kommen immer mehr Ängste zutage.
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Wie geschieht das, zumal 'mehr Licht' nicht unbedingt sichtbar ist für uns? Seit etwa 10-15 Jahren hat sich das Sonnensystem in den Photonengürtel bewegt (siehe Graphik auf Unterseite "2012 Bedeutung"), und wir werden uns für die nächsten 2000 Jahre darin aufhalten. Die winzig kleinen Photonen sausen wie Pingpongbälle umher und 'ticken' jede Materie an, wie auch unsere feinstofflichen Körper. Somit werden all unsere verborgenen und unterdrückten Gefühle wach, indem sie auf natürliche Weise höher schwingen, je mehr Licht einströmt. Es wird jeden von uns betreffen, doch hat auch jeder die Verantwortung, wie er mit den freigesetzten Gefühlen umgeht - wer unvorbereitet ist, wird Mühe damit haben.
Ursachen von Angst gibt es viele. Da gibt es diejenigen karmischer Natur (was steht am absteigenden Mondknoten, und wie steht sein Herrscher?). Meist werden diese Themen in Kindheit und Jugend erneut aktiviert. Wenn wir als Seele hereinkommen in dieses Leben, kommen wir direkt aus der Erfahrung von Einheit und Freiheit. Eine Weile genießen wir diesen Zustand noch im Mutterleib. Doch sobald wir geboren sind, machen wir mehr oder weniger schmerzhafte 3D-Erfahrungen, denn unsere Eltern waren nicht in sich geheilt, und konnten uns in den wenigsten Fällen das Gefühl von vollständigem Angenommensein vermitteln. Eltern gehen oftmals davon aus, einer kleinen, nichtwissenden Ausgabe von sich selbst gegenüber zu sehen und fühlen sich eher überlegen. Kein Gedanke daran, daß Kinderseelen noch im Einheitsbewußtsein und oftmals hoch entwickelte Seelen sind. So ist die größte und tiefste Schmerzerfahrung die, aus der Einheit herausgefallen zu sein.
Dies macht Angst, nochmals so einen Schmerz erfahren zu können. Die nächsten Ängste entstehen in den weiteren Entwicklungsphasen der ersten 5 Lebensjahre; hier entscheidet sich, welcher Charakter sich formt. Es können Ängste entstehen, wenn zuwenig Liebe da ist; wenn es nicht ausreichend (emotionale) Nahrung gibt; wenn der kindliche Wille unterdrückt wird; wenn die Grenzen des Kindes auf körperlicher, seelischer und geistiger Ebene nicht respektiert wurden; wenn es die Erfahrung von Unzuverlässigkeit bei den Eltern macht, und wenn es verlassen wird. Es reicht sogar, nicht von seinen Eltern gefühlt zu werden. Die Erfahrung 'so wie ich bin, bin ich nicht richtig' wird zur Grundlage von Angst, Trauer, Wut und schlimmstenfalls Hass. Aber immer ist die Schmerzerfahrung der Grund für die Entstehung der Angst.
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Kinder lernen dann, die Angst zu verdrängen und den Schmerz zu betäuben, indem sie sich weigern zu fühlen, ihre Gefühle auszudrücken oder wahrzunehmen - einfach weil sie überleben müssen in ihrer Abhängigkeit von den Eltern. Das Kind betäubt sich dort wo der Neptun im Radix steht, mit körpereigenen Endorphinen, als Folgerich-tigkeit zu seinem Schutz. Das, was eigentlich sein göttlicher Zugang ist, wird aufgegeben, zugunsten der Realität der Eltern. Dies ist ein unerträglicher Schmerz, wenn es seine seelische Eigenart aufgibt. Und es erzeugt massive Angst, nicht er/sie selbst sein zu dürfen.
Eine weitere Form ist Angst, die durch ein Trauma ausgelöst wurde. Diese Angst ist immer mit einem Schock-Erleben verbunden, und sie sinkt noch tiefer ins Unbewußte als 'normale' Angst. In vielen Fällen spaltet das Kind den jeweils unerwünschten Teil seiner selbst als Seelenanteil ab - dieser wird später wie unerreichbar empfunden. Auch der Körper 'schaltet' dann auf halbe Kraft; oft kippt die Schilddrüse dann in die Unterfunktion. Dies ist eine lebenslange Belastung, wenn das Trauma nicht geheilt wird.
Angst entsteht also durch Schmerz, und um die Angst aufzulösen, müssen wir auch den ursächlichen Schmerz anschauen. Verdrängter Schmerz wird irgendwann auf Körperebene spürbar, und er ist nicht mal eben mit Spalttabletten wegzuwischen. Schmerzmittel (und ähnlich Psychopharmaka) verhindern einfach den Transport von Neurotransmittern zu anderen Synapsen; aber eine Lösung liefern sie nicht.
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Die Lösung besteht darin, daß wir diesen niedrig schwingenden Gefühlen von Angst und Schmerz ein hoch schwingendes Gefühl senden - Liebe. Liebe ist das großartigste Heilmittel, das uns allen zur Verfügung steht - kostenlos und aus nie versiegender Quelle: unserem Herzen. Bevor wir damit beginnen, ist es hilfreich, wenn wir uns selbst ganz viel Liebe zukommen lassen: indem wir Liebe fließen lassen, und sie in alle unsere Körper ausdehnen. So in unserer Mitte, können wir anschließend die Angst, den Schmerz visualisieren und Liebe direkt hinein senden - und es ist ein unvergleichliches Gefühl, zu erleben, wie sich die Angst auflöst.
Der nächste Schritt ist die Vergebung für alle Beteiligten an unserem Drama - NACH der Selbstvergebung. Wir visualisieren dazu die Situation, in der die Angst entstand, und senden unsere Liebe einige Minuten in das Geschehen. Egal wann dies geschah; Liebe ist ebenso interdimensional. Und wenn wir auf Seelenebene vergeben, dann heilt Liebe das, was war. Die Beziehung zu den Personen wird sich real auch verändern - jedenfalls für uns ist sie dann entlastet, frei von Schuld und im Frieden. Liebe ist immer die beste Wahl.
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Eine ausführliche Beschreibung der Ursachen, Lösungsansätze und Heilungsübungen findet ihr in meinem Buch (s.o.) "Was würde die Liebe jetzt tun?"
In meinen Seminaren "Schlüssel zur Heilung des inneren Kindes" kann der Umgang mit den Emotionen direkt gelernt werden. Näheres dazu hier: http://psychodynamik.blogspot.com/p/home.html