Vieles spitzt sich in diesen Tagen zu, gerät an seine Grenzen. Dinge die früher reibungslos liefen – vor allem im Finanzsektor – funktionieren praktisch nicht mehr. Und Beziehungen aller Art, die nicht wirklich harmonieren, geraten aneinander oder trennen sich abrupt.
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So eskaliert einiges, wie der Dauerkonflikt im Nahen Os- ten, ganz aktuell auch in Kairo, die Verhandlungen übers EU-Budget und die Griechenland-Lösung, nach der nun seit Jahren gesucht wird. Die Probleme verschär- fen sich deshalb, weil weiter- hin versucht wird, einen Sta- tus Quo mit alten Methoden zu erhalten – aber genau das kann nicht mehr 'funktionie- ren'. Es ist sowieso eine Aus- wirkung des Staates, seine Bewohner zu einem Funk- tionsteil seiner selbst zu machen, und dazu muß er alles natürlich Gewachsene zerstören. Das fördert den Zerfall des Gemeinwesens: das Benutzen und Ausnutzen der Menschen, und ihnen das Recht auf indi- viduelle Entwicklung wie ihrer Gestaltwerdung zu entziehen. Während dies geschieht, vor- wiegend in den westlichen Ländern, blähen sich die Kreditblasen ins Unermeßliche, und wie gebannt schauen wir zu, wieviel Raum diese virtuellen Luftballons noch einnehmen können, bevor sie platzen müssen.
Dieser Moment wird uns unweigerlich in die Erkenntnis holen, daß wir den Status Quo ver- loren haben, und daß er eine Illusion war. Der Bogen der Gewalt, der Übertreibung, der Gier, der Korruption und des Mißbrauchs wurde zu sehr überspannt. Und doch kommt es vielleicht ganz anders, als gedacht.