So manchem Bürger wird es derzeit in der EU zu eng, manchmal sogar im eigenen Land. Den Gürtel muß man enger schnallen, in mehrerer Hinsicht, die Lebensqualität sinkt fast überall, und die Gräben zwischen Politikern und Menschen werden immer tiefer.
© www.moodflow.com |
Kaum einer kann noch nach- vollziehen, vor welchen Kar- ren sich die Politik spannen läßt, wobei sogar die meisten Abgeordneten sich noch im Gedankenraum von Treu und Glauben an die Demokratie bewegen. Die Fäden werden im Hintergrund gezogen, von Staatssekretären, Geheim- dienst und führenden Wirt- schaftskonzernen. Es ist das Erfolgsrezept der Elite, mög- lichst Wenige einzuweihen, und dafür viele im Un(ge)- wissen zu lassen. Keiner weiß so recht, was der Andere tut, man gibt sich furchtbar wichtig, aber alle laufen irgendwie an der Realität und ihren Erfor- dernissen vorbei. So steigt die Unzufriedenheit, je mehr Menschen dies begreifen, und es ist ein deutliches Streben nach regionaler Autonomie festzustellen.
Die Schotten wollen nicht mehr very british, sondern lieber scotish sein, und die Katalanen wollen in deutlicher Mehrheit ihre Unabhängigkeit. Mit dem Unterschied, daß die britische Regierung ihr ok für die schottische Abstimmung gab, aber die spanische Regierung nun sogar mit Militäreinsatz droht, sollten die Katalanen ihr Vorhaben durchziehen. Doch genau da hört der Spaß auf, jedenfalls für die Bürger.