Balkonblick auf den Atlantik |
Draußen ist alles tief verschneit, und ich hab trotzdem immer noch dieses Aloha-Gefühl in mir, obwohl ich schon 12 Tage wieder hier bin. Kaum zu glauben war, daß sich mein Wunsch erfüllte, direkt am Meer zu wohnen ... unvergleichlich. Das Wasser ist völlig klar und wirklich türkisblau, und geht weiter draußen in ein sattes Azurblau über.
Fuerteventura ist die älteste Insel der Canaren und ca. 20 Millionen Jahre alt. Tektonische Kräfte aus dem Zusammenstoß der europäischen und der afrikanischen Platte haben den ostwärts driftenden Ozeanboden gestaucht, zerbrochen und ineinander nach oben geschoben. Expeditionen ergaben, daß alle Gesteine bis in 2500m Tiefe vulkanischen Ursprungs sind, so haben sich die kanarischen Inseln in zahlreichen Eruptionen und in mehreren Entstehungsphasen vom Meeresboden her aufgebaut.
Sotavento Beach |
Ich war auf der Ostseite der Insel, dort wo sie am schmalsten ist und aus lauter Wanderdünen besteht. Hier findet man kilometerlange Sandstrände, die zum Wandern einladen und unvergleichlich sind, denn Fuerteventura hat als einzige der Canaren solch schöne Sandstrände. Der Scirocco, der vom 100km entfernten Afrika herüberweht, bringt den hellen, oft goldfarbenen Wüstensand mit. An manchen Stellen vermischt sich der Saharasand mit dem schwarzen Sand aus Lavagestein, sodaß am Strand, wo die Wellen anspülen, ein immer wieder neues Farbenspiel entsteht.
Berge an der Südostküste |
Viel Trubel herrscht in den vielen Ferien-Anlagen, doch sobald man ins Land hinein fährt, entdeckt man karge Landschaften, mit Bergen, die in unterschiedlichsten Farben schimmern. Ich war mit einem kleinen Einmaster unterwegs und konnte viele Eindrücke dieser schönen Insel sammeln. Leider weigerte sich der Captain an diesem Tag, um die Südspitze herum an die Westküste zu segeln, weil dort ziemlicher Seegang war, und so konnten wir nicht zu den Sichtgebieten der Wale und Delphine fahren. Natürlich hab ich das bedauert, aber diese eintägige Segeltour war auch so ein Erlebnis.
Costa Calma |
Hier habe ich gewohnt, eine nette mit kleineren Häusern gestaltete Anlage, die direkt am Strand lag. Wie ich später feststellte auf meiner Rundreise, war dies eine richtige Seltenheit, denn die meisten Ferienanlagen liegen so, daß man einen weiten Weg zum Strand hat. Man sieht hier sehr schön das Farbenspiel von Sahara- und Lavasand, das nach jeder Flut wieder anders aussah. Denn auch hier gibt es Gezeiten mit unterschiedlichen Wasserständen, sodaß man nicht zu jeder Zeit um die Felsen am Strand herum gehen konnte. Da ich ganz oben wohnte, hatte ich das Vergnügen, eine nach oben offene Balkonterasse zu haben, auf der man abends wunderbar Sterne gucken konnte.
Rabenbesuch |
Meine einzige Urlaubslektüre bestand aus Magda Wimmer's neuem Buch "Und die Taube fliegt wieder". Ich hatte mir es extra vorgenommen, nur dieses Buch zu lesen, weil es einen tiefsinnigen und mystischen Einblick gibt in die Neue Zeit, und wie wir uns darauf vorbereiten können. Das Lustige war, daß mich ständig Tauben auf meinem Balkon besuchten, was ich als gutes Omen empfand, und was den Frieden in mir und um mich herum wiederspiegelte. Aber es ging noch weiter. Das erste Kapitel handelt von der Geschichte "Als der Rabe das Licht stahl" - was sich in der Erzählung als notwendig herausstellte, weil das Licht eingesperrt war. Ich war also mitten in diese Story vertieft, als ich plötzlich neuen Besuch erhielt - ein Rabenpärchen, das auf der Brüstung herum turtelte. Ich war sowas von erstaunt, und wagte mich nicht zu rühren, um die Camera zu holen. Später tauchten die Raben nochmal einzeln auf, und erinnerten mich daran, mich jetzt ständig an die Seelenführung anzuschließen - ich bin zwar keine Schamanin, aber diese Botschaft sprach sehr deutlich zu mir.
morgens um 6h |
Entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten ;-) bin ich hier sehr früh aufgestanden, weil die Sonnenaufgänge über dem Meer einfach phantastisch sind. Wenn man diesen Anblick ins Herz hinein nimmt, dann fühlt man sich sehr verbunden, beschenkt, dankbar und beschützt. Abends um 18h wurde es dunkel. Auch die Nächte waren voller Zauber, so waren die Sterne irgendwie näher, und vor allem standen sie ganz anders als bei uns, das liegt an den 30° Breiten-Unterschied, daß die Ekliptik dort fast senkrecht aufsteigt. Die Energien, die ich hier wahrnahm, waren eindeutig atlantischer Natur. Was mich besonders begleitete, war die Musik von IZ, und ihre Leichtigkeit trägt mich immer noch.
In manchen Nächten wurde ich regelrecht geweckt und gerufen - dann saß ich im Dunkeln auf der Terrasse und schrieb das Erlebte in mein Netbook. Es waren Durchgaben vom Ältestenrat des Orion - und ich kann euch sagen, das war mehr als mystisch. Diese Erzählungen werden in meinem nächsten Buch verarbeitet, das im Werden ist. Darin geht es um die heilige Triade zwischen Vater, Mutter und Kind - und was alles noch daran zu heilen ist.
Und so sag ich nochmal DANKE, an das Leben, an meine Eltern, an die Schöpfung - es ist wundervoll, hier in diesem Leben zu sein.