Donnerstag, 8. September 2011

Das BVG-Urteil zum Rettungsschirm

Heute morgen um 10.09 Uhr wurde in Karlsruhe eine Tür zugeschlagen. Eine Tür, von der wir glaubten, daß sie doch mindestens halb offen steht. „Unabhängige Richter des demo- kratischen Grundgesetzes“ steht auf dem Türschild, doch jemand hat das erste und das vierte Wort geschwärzt.

Die Bundesverfassungsrichter
Es ist euch vielleicht ähnlich gegangen wie mir heute: obwohl mir klar ist, daß die Elite jetzt all ihre fiesen Tricks in die Waagschale werfen wird, zog sich doch etwas im Solarplexus zusammen, als ich das Urteil hörte. Ich bin es gewohnt, an das Gute zu glauben, auch wenn ich das Zeitgeschehen und seine Ak- teure kritisch beleuchte. Des- halb hatte ich auch einen Funken Restvertrauen in die Urteilsfähigkeit der Richter des höchsten Bundesgerichts. Diese sind schließlich der Wahrheit verpflichtet, wie dem Wohl des Volkes. Was jedoch heute aus ihrem Munde kam, klang wie eine fremdgesteuerte Kapitulation vor dem Druck der Regierung. „Die Idee, dass der Euro-Rettungsmechanismus durch Kredit-Finanzgeschäfte gelingt, ist wie die Idee, Schneebälle zu rösten“, hatte Peter Gauweiler gesagt. Verfassungsrechtler Murswiek befand: „Den Euro zu retten, indem man die Fundamentalnormen der Währungsverfassung zerstört, das ist so, als wolle man einen Wasserschaden beheben, indem man das Haus in die Luft sprengt.“

Und der 82-jährige Professor Wilhelm Hankel betonte in Karlsruhe: „Wir sind gekommen, um Deutschland und Europa vor großem Unheil zu bewahren: Vor dem Verlust von Wohlstand und Demokratie.“ Die Richter folgten all dem nicht. Der Bundestag habe mit seiner Zustimmung nicht seine Rechte auf Mitgestaltung des Budgets aufgegeben.

Die wichtigsten Inhalte des ESM sind kritisch in diesem guten Artikel von Günther Lachmann beschrieben: 
http://www.welt.de/wirtschaft/article13588084/Video-enthuellt-verborgene-Ziele-der-Euro-Rettung.html


Auch Kanzlerin Merkel hielt heute eine flammende Rede im Bundestag, nachdem sie vom Urteil Kenntnis hatte. Es sei von zentraler Bedeutung, auch den deutschen Haushalt zu konsolidieren. „Es ist richtig und gut, daß wir die Schuldengrenze einhalten“, sagte Merkel mit Blick auf eine angepeilte niedrige Neuverschuldung. 2012 soll sie im Bund unter 30 Milliarden Euro gehalten werden. „Aber wir dürfen uns auch nicht in die Tasche lügen.“ Mit 83% Gesamtverschuldung gemessen am Bruttoinlandsprodukt sei es noch ein weiter Weg, um die Kriterien des Maastricht-Vertrags zu erreichen. Dieser sieht für die Euro-Staaten eine Verschuldungsgrenze von 60% des BIP vor.

Die Weltwirtschaft sei wie ein fein gesponnenes Netz, das unterstreiche die aktuelle Lage. „Wenn man irgendwo einen Faden kappt, kann das das ganze Netz zum Einsturz bringen.“ Den pathetischen Teil ihrer Rede, der den Euro mit den üblichen Beschwörungen von Kriegsgefahr und dem Erbe der Gründerväter begründet, absolviert Merkel eher pflicht- schuldig, bevor sie verspricht: „Der Euro darf nicht scheitern und der Euro wird nicht scheitern!“ Der letzte Appell ihrer Rede richtet sich aber wieder ganz eindeutig allein an die Zweifler in den eigenen Reihen: „Die Weltwirtschaft ist wie ein fein gesponnenes Netz, wer einen Faden kappt, riskiert alles.“ Das war schon fast eine Drohung: Wer in drei Wochen nicht für den Rettungsschirm stimme, spiele mit der Gefahr einer neuen Weltwirtschaftskrise.

Ich kann mich der Vermutung nicht erwehren, daß hier eine Spinne spricht, die mit aller Macht versucht, ihr Spinnennetz zu erhalten. Eine Spinne, die seit Jahren ihre Fäden zieht und nun fürchtet, ihr Netz könnte beschädigt werden. Natürlich wird so eine Spinne fast alles tun (Beeinflussung, Manipu- lation, Beschwichtigung, Drohung, Zwang), damit ihr Netz erhalten bleibt, klar. Die Frage ist nur, ob wir uns von einer Spinne regieren lassen wollen.

Das Bild der Spinne ist eindeutig plutonisch und trägt die gleichen Merkmale. Daß Frau Merkel gerade dieses Gleichnis hernimmt, verrät nicht nur ihre Sichtweise, sondern auch, daß sie ihre plutonischen Machtthemen nicht erlöst hat. Im Grunde sollte jeder einen großen Bogen um sie machen, damit er sich nicht in ihrem Netz verfängt (im übrigen: wer in Bayreuth zu den absolut plutonischen Wagner-Opern auftaucht, ist sowieso indiskutabel für einen verantwortungsvollen Job). Es gibt da so einige homöopathische Spinnen-Mittel, die Abhilfe schaffen könnten, wie Aranin, Tarantula hispania oder auch Thuja in C200 (kann das mal jemand in ihr Essen rühren?) Doch bevor wir uns jetzt alle schütteln ;-) schauen wir lieber in das Horoskop der Verkündung dieses Urteils.

BVG-Urteil vom 7.09.2011
Um die Zuständigkeit besser deuten zu können: die Kläger und somit Initiativ- ergreifende sind der Waage-AC (Venus), die Regierung als Beklagte ist der Widder-DC (Mars), und das BVG sitzt im 9. Haus. Die Venus als Signifi- kator der Kläger ist in 11: sie wün- schen eine Lösung, die der Freiheit dient. Das Trigon von Venus zum Mond sagt uns auch, daß sie im Ein- klang mit dem Volk handeln. Am DC sehen wir eine Lilith-Eris-Konjunktion; das dürfte unsere streitbare Kanzlerin sein, die um den Zankapfel (Eris) der Rettungspakete kämpft. Und was macht die Regierung? Sie greift die Bedeutung dieser wichtigen Frage in ihrer Gerechtigkeit an, somit ist dies auch ein Angriff auf das Volk selbst (Mars Konj. Varuna am MC).

Für das Volk ist diese Entscheidung wirklich von Bedeutung (MC im Krebs), aber es passiert noch mehr: die alte Regelung, die bisher Gültigkeit hatte und uns Stabilität gab, wird außer Kraft gesetzt (Saturn H4 in 12). Das Grundgesetz wurde damit in Teilen entmachtet, zumindest was die Finanzhoheit angeht. Denn hier herrschen jetzt Zwangsregeln, die in den Gesetzestext eingearbeitet werden (Pluto H2 in 3). Diese Zwangsregeln unterdrücken ganz klar die Freiheit und die Lebensqualität (Pluto Qu. Uranus H5).

Die Verfassungsrichter verkünden also ihre Wahrheit von Bedeutung (Merkur H9 + H12 in 10), aber, sie müssen sich diesem ausgeübten Zwang anpassen! (das 2. Haus im Skorpion ist das 6. der Richter, vom 9. aus gerechnet). Soweit klar? (*_*) Dabei wird das ganze Zwangsgesetzpaket nach außen hin so verkauft, daß es ein Bild der Sicherheit und besten Lösung in der Öffentlichkeit ergibt (Jupiter H3 in 7 im Stier). Die Verkündung des Urteils widerspricht dem göttlichen Prinzip des Lebens komplett, und wird sich noch als Lüge erweisen (Merkur Opp. Neptun, progressiv in etwa 3 Monaten). Außerdem wird dieses Urteil noch viel Schmerz verursachen (Merkur Opp. Chiron) durch die zu große Anpassung (Merkur Konj. Orcus), spätestens im Frühjahr, wenn Neptun die jetzige Chiron-Position erreicht.

Hier ist also das Volk quasi entmachtet worden, und nur einige wenige Mitglieder des Bundestages haben das begriffen, oder auch nur halb. Die Konsequenzen werden für uns spürbar, wenn Saturn über den AC läuft (1.+2. Oktoberwoche) – wer weiß, wer dann schon wieder gerettet werden muß. Die Tür ist jedenfalls zu (Mars Qu. Saturn), auch die Tür zum Volk, das direkt von der Regierung angegriffen wird und somit den Zorn der Menschen herausfordert (Mars Opp., Saturn Qu. Mond). Schlechte Zeiten für Spinnen ziehen herauf.