Freitag, 10. September 2010

Der Koran und die entzündeten Gemüter

Da verkündet ein offensichtlich gestörter Pastor in den USA, er würde mit 200 Ausgaben des Koran ein Zeichen setzendes Hassfeuer anzünden, und schon ist die halbe Welt in Aufruhr. Dank des Internets in fast Lichtgeschwindigkeit verbreitet, erregen sich überall die Gemüter und Geister, jedenfalls die, die gern noch länger in der Dualität verweilen wollen. Denn eins ist klar: eine Kampfansage dieser Art gießt Öl in die noch immer glimmende Glut der rivalisierenden Religionen. Die Regierungen und sogar der Papst schalten sich ein und bitten den Pastor um Mäßigung. Doch Mr. Jones davon abhalten will niemand - dies fällt unter 'freie Meinungsäußerung'.


Fundamentalismus ist in allen abrahamitischen oder patriarchalen Religionen zu finden, dies betrifft nicht nur den Islam, sondern auch das Christentum und das Judentum. Ihr Allah, Gott und Jahwe sind streng und verurteilen Andersgläubige. Sie betreiben eine Menschenpädagogik, die mit Strafen droht, sollten gewisse Regeln nicht eingehalten werden. Man sollte meinen, daß im 21. Jahrhundert eine Entwicklung habe stattfinden können, die die negativ belastende Seite der Glaubensformen habe entkräften können. Aber die Verletzungen sitzen tiefer als gedacht. Wir wissen um die Kämpfe früherer Jahrhunderte, die viele Wunden auf islamischer und christlicher Seite geschlagen haben. Sie haben sich ins kollektive Unbewußte eingebrannt. Was in dieser Zeit geschieht ist, daß die alten Verletzungen ans Licht kommen, ausgelöst durch unbedachte Worte, aber mit der alten Wucht. So ist es an der Zeit, diese Wunden nun endlich zu bereinigen und nach einer neuen Umgangsweise miteinander zu streben, die zuerst wohl die Vergebung braucht.

Aber genau das fällt den Fundamentalisten schwer, weil sie dem jeweiligen Dogma erlegen sind und lieber in ihrer Vorstellung verharren - das ist einfacher, als sein Herz zu öffnen und den Anderen als Bruder zu sehen. Nun bestehen diese Religionsanhänger nicht nur aus Fundis, natürlich gibt es gemäßigtere Ansichten. Auch hat jede dieser Religionen eine spirituelle Seite: die Juden haben die Kabbala, die Moslems haben den Sufismus und die Christen haben das Liebe predigende Vorbild von Jesus. Seltsam, daß sich ein Großteil der Masse im Konfliktfall nicht daran erinnert. Im Gegenteil: die Schere der auseinander klaffenden Meinungsverschiedenheiten werden größer, und die Gemüter entflammen erneut.

Dieses passiert, gerade als Uranus und Jupiter zurück in das Zeichen Fische wandern und in Kürze eine 2. Konjunktion bilden. Ich schrieb darüber erst am 6.9. im Artikel "Der Vollmond am 23. September 2010":
"Jupiter und Uranus bilden in ihrer Rückläufigkeit am 19.09. ihre zweite Konjunktion auf 28° Fische. Damit werden nochmals Themen aktiviert, die der Überlauf Pluto's über das Galaktische Zentrum (27° Schütze) in 2007 und Herbst 2008 berührt hat; das waren insbesondere Themen, die mit religiösen Kämpfen und Rivalitäten zu tun hatten. So erfolgt gerade eine erneute Auseinandersetzung im Thema Integration, welches gegenseitigen Respekt benötigt. Hiervon betroffen sind alle mit Planeten- oder Achsenbesetzung in den letzten Graden der Zeichen Zwilling, Jungfrau, Schütze und Fische."

Unsere Galaxie
Das Galaktische Zentrum ist deshalb für diese Thematik relevant, weil es symbolisch die Einheit des Schöpfers mit seinen ganzen Schöpfungen repräsentiert. Und alles, was noch aus der Einheit fällt, wird bei einem wichtigen Transit sichtbar. Diese alten Rivalitäten, die der Plutotransit vor 3 Jahren aus der Tiefe der Vergangenheit ans Licht holte, muss nun mit dem Jupiter/Uranus-Transit eine erweiternde Erneuerung erfahren. Es gilt, die alten Themen zu bereinigen, zu vergeben und Platz zu machen für eine neue Sichtweise, die alle Menschen als Brüder einschließt. Das ist für die Fundis ein hartes Brot, an dem sie reichlich zu kauen haben. Und hier scheiden sich die Geister und Gemüter von den Weisen und den Unbelehrbaren.

Die Lehre ist, daß wir alle denselben Gott verehren. Die nächste Lehre ist, daß Gott nicht Lichtjahre  entfernt im Himmel sitzt, sondern in allem Lebendigen als göttliches Sein enthalten ist. Was aus dieser Sicht geschieht ist, daß viele Gottesfunken sich mit anderen vielen Gottesfunken streiten, wer den richtigen Gott anbetet, und das ist tatsächlich absurd. Die Lösung ist ganz einfach eine Frage des Herzens - vom Herzen her fühlen zu können, daß Gott in allen Menschen existiert.


Nur der Verstand und das Ego wehren sich gegen die Herzenseinsicht, weil viele verlernt haben, mit dem Herzen zu denken. Doch wenn wir Einheit und Frieden erfahren wollen, werden wir damit anfangen müssen.

Unsere Galaxie ist eine riesige Spirale und ein gigantisches Labyrinth. Auf dem Weg nach innen zum Zentrum kann man sich verirren, doch führt der Weg letztendlich in die Mitte zum Herzen des Schöpfers. In diesem Durchlauf nach innen müssen wir alles loslassen, was unsere Sicht auf die wahre Einheit verstellt. In der Mitte ist Stille und Liebe. Der Rückweg wird ein Sammeln von Schätzen sein, für alle, die die Menschheit als Eins betrachten können.