Betrachtet man das politische Geschehen derzeit in Berlin, reibt man sich vergeblich die Augen – das verschwommene Bild der Unfähigkeit, des Nichtwissens und der falschen Kal- kulationen will einfach nicht weichen.
Das Bundeskabinett unter Merkels Fuchtel benimmt sich wie ein gestrandetes Schiff im Watt, trotz der vielen Warnun- gen, nicht dort entlang zu fah- ren, und unfähig, sich aus ei- gener Kraft daraus zu befrei- en. Die nächste Flut wird schon kommen, oder wie? Aber auch dann ist nicht si- cher, ob man den Kahn wie- der flott kriegt. Eher haben sie sich festgefahren, und mit Aussitzen, Schweigen oder anderen hilflosen Gesten versinken sie nur noch mehr im Schlick. Ob es die Regierungs- bildung in drei Bundesländern ist, oder die unsägliche Außenpolitik – es knirscht gewaltig unterm Kiel.
Für mindestens die Hälfte der Bürger ist es Zeit für einen Riesenkrach und eine Neuord- nung. Doch sie verhalten sich weiterhin ruhig und angepasst, und schauen fast seelenruhig zu, wie der Kahn absäuft. Die andere Hälfte weiß gar nicht, daß das Schiff untergeht.