Samstag, 22. November 2014

Dualität und Einssein - eine Erlebnisreise

von Gudrun Neupert

Wie soll ich beginnen? Im Fühlen bin ich „mittendrin“ - aber wie bin ich hierher gekommen? Wie kann ich Dir mitteilen, wie ich den Weg gefunden habe?

Pferdekopfnebel im Orion Sternbild
Vielleicht so: ich habe es gewagt, habe mich getraut, meine Abneigung dagegen überwunden, mir einmal „DAS Dunkle“ anzuschauen, GENAU hinzuschauen und auch einen Blick HINEIN zu wagen. Und auf diesem Weg habe ich interessante Entdek- kungen gemacht. Aber beginne ich vielleicht dort, wo vermutlich viele von uns sich gerade wiederfinden:
Widern sie uns nicht ständig an: diese Fratzen, diese Lügen, all das Unrecht, die Kriege, Leid produzie- rende Berichte, Leid und Schmerzen erzeugende Unrechttaten, Manipula- tionen, Gier, Neid, Raffsucht, Haß und all die Fratzen des BÖSEN? Täglich lesen wir in den Nachrichten, im TV, im Radio, den Zeitungen und all den alternativen Medien von dem, was DAS BÖSE gerade in der Welt anrichtet. Es widert mich an - es widert viele an, wie täglich das Leid in der Welt geschürt wird.

Wir wissen oft schnell, WER der Schuldige ist, dank all der Informationsquellen, die uns inzwischen zur Verfügung stehen - dem Internet sei Dank! Und wir, die wir uns auf der Lichtseite wähnen, haben schnell ein Rezept parat: Aufstand gegen das Unrecht! Kampf dem Krieg und der Ausbeutung von Menschen, Tier und Mutter Erde! Auf! Das Böse besiegen! ... Wie aber kann ich mit Rebellion, mit Wut, mit Kampf das Böse besiegen?

Gibt es auf diesem Weg überhaupt einen Sieg? Und wenn es einen Sieger gibt - dann gibt es auch einen Verlierer! Was machen wir mit IHM, dem Verlierer? Rache? Vernichtung? Ausrottung? Kann das BÖSE überhaupt ausgemerzt werden - in einer dualen Welt? Gehört der Schatten nicht unmittelbar zum Licht? Im gleißenden Sonnenlicht erkennst Du die Kerzenflamme nicht - braucht es also das Dunkel, um das Licht zu erkennen?

Wie sehr habe ich mich gesträubt, dem BÖSEN und Schattenhaften die Existenzberechti- gung zuzubilligen!!! Ich kann Euch sagen ...!! Wenn Alexander Wagandt immer wieder betont: „das BÖSE wird gebraucht - genau wie das GUTE“, dann, so gestehe ich, lief es mir immer wieder kalt den Rücken herunter. Und irgendwie tut es das auch immer noch, aber ich habe mich auf einen eigenartigen Weg begeben: den Blick „hinter den Vorhang“, den Blick hinter die Maske - sozusagen habe ich mich getraut, einen Blick „ins Auge des BÖSEN“ zu wagen und habe eine seltsame Entdeckung gemacht...

Aber bitte laßt mich erzählen, wie ich es angestellt habe - ohne das Ergebnis gleich vorweg zu nehmen:
ich bekam nach mehrfachen Hinweisen ein Buch in meine Hände von Solara:
„EL AN RA - die Heilung des Orion“. Osira von „2012Sternenlichter“ hat uns darauf aufmerksam gemacht, daß der Orion für die Dualität steht, sozusagen „der Wächter der Dualität“ ist. Nun, das habe ich in o.g. Buch bestätigt gefunden. Wir wissen alle, daß nur die Dualität Licht- und Schattenerfahrungen ermöglichen kann. Außerhalb der Dualität gibt es keine Schatten. Aber das war und ist für viele Menschen einfach nicht wirklich greifbar, nicht faßbar, weil fern des täglich als real wirkenden Lebens - für mich auch, gebe ich zu. Aber vielleicht hat sich gerade das jetzt  geändert.

Orion Sternbild
Das Buch „EL AN RA“ beschreibt in einer wirklich sehr spannenden Geschichte, wie sich über unzählige Zeiten hinweg der Krieg zwischen Licht und Schatten abgespielt hat, wie ganze Planetensysteme gegen einander in den Kampf gezogen sind - gerade so, wie es zur Zeit auf dem Planeten Erde ist. Die Veränderung begann im Orion, als die BÖSEN ein Lichtwesen (einen Engel) entführten und zu ihres Gleichen machten ... so gelangte das Licht auf die Schattenseite. Und wurde wie sie! Es kämpfte mit den gleichen Waffen, es nährte seinen Haß, es zerstörte, mordete genau wie all die Schattenwesen - WEIL ES VERGESSEN HATTE, WER ES WAR!

Und wie sieht es bei uns aus? Benutzen wir nicht die gleichen Waffen, die gleiche Verachtung, die gleiche Verurteilung, wie die, die wir als DIE BÖSEN bezeichnen??? Mit Freude habe ich zu den vielen Montagsmahnwachen in Deutschland gesehen, sehr viel lichte Energie ist dabei zu finden - doch auch hier schleicht sich die gleiche Methodik ein: die Wut auf „das System“, die Wut auf die Kriegstreiber (natürlich sind das immer „die Anderen“), die Wut auf das Finanzsystem usw. usw.

Es macht doch wohl keinen Sinn, mit den gleichen Waffen zu kämpfen und ein anderes Ergebnis als Zerstörung zu erwarten, oder??? Das muß doch auch ANDERS gehen, oder?!!

Vielleicht mache ich mich auch mit meiner Haltung und neu gefundenen Einstellung hier sehr unbeliebt - aber das spielt keine Rolle. Jeder Mensch muß seinen eigenen Weg finden und der RICHTIGE Weg für jeden Einzelnen ist immer der, der seiner eigenen Wahrheit entspricht und der aus dem eigenen Herzen kommt.

Aber erlaubt mir, nochmals einen kleinen Schritt zurück zu gehen zu den Erlebnissen auf dem Orion: Heilung war in Sicht, als der „gefallene Engel“ sich begann zu erinnern, wer er war! Er erinnerte sich mehr und mehr, daß er SELBST, der jetzt gegen das Licht kämpfte, einst ein großes Licht war! Er kam aus dem Licht! Er trug den Lichtfunken noch in seinen Augen!

Es gibt aber auch eine andere Seite - vielleicht die, auf der wir uns so gern wähnen zu sein: die Licht- seite! Auch bei dieser begann ein Erkenntnisprozeß: auch die Lichtwesen erkannten mehr und mehr, daß auch sie sich auf die gleichen Mittel wie die Schat- tenwesen eingelassen hatten - sie erkannten allmählich, daß auch sie einen „dunklen Fleck“ in ihren Augen trugen! Sie erkannten: SO, mit den alten Mitteln, kann es keinen Frieden geben! Ein immer währender Kampf von Licht und Schatten bis hin zur völligen Zerstörung von BEIDEN wäre die Konsequenz, wenn sie nicht einen Weg fänden, Frieden zu schließen!

Der Friedensprozeß begann mit dem Erkennen: Licht trägt den Schatten in sich und der Schatten existiert nicht ohne den Lichtfunken in seinen Augen. Das symbolisiert das uns allen bekannte Ying-Yang-Zeichen!

Wenn wir uns EHRLICH im Spiegel betrachten, dann können wir sie erkennen: die „dunklen Flecken“ in unseren lichten Augen. Dann erkennen wir, wo WIR als Lichtwesen in unserem Alltag „den Krieg erklären“ und mit den Waffen der Dunkelheit kämpfen. Wenn wir ehrlich zu uns sind!

Und vielleicht geht es Dir dann so, wie es mir erging: ich wurde traurig über mich. Aber diese Traurigkeit ist heilsam - denn sie führt, wenn wir sie zulassen, in die Vergebung! Mir verge- ben - aber auch denen, die die Rolle des Bösen in der Dualität übernommen haben und aufrecht erhalten. Licht und Schatten - sie sind nur zwei verschiedene ROLLEN, die wir spielen! Wir spielen sie, weil wir dadurch erst erfahren können, was Dualität ist! Ohne Trennung gäbe es dieses (zugegebenermaßen grausame) „Spiel“ nicht!

Wenn ich als Lichtträger das Dunkle in Anderen verurteile -
dann verurteile ich auch mich selbst,
denn auch ICH trage die Dunkelheit in dieser Dualität in mir!

Das gilt es m.E. zu erkennen und DANN: Mir vergeben und denen, die auf „der anderen Seite“ der Dualität kämpfen und ihre Rolle perfekt spielen. Wenn ich erkenne, daß ich BEIDES in mir trage, Licht und Schatten, dann habe ich auch die Macht, dieses IN MIR zu vereinen! Damit löse ich IN MIR die Dualität auf - und finde zurück ins EinsSein. Dann ist das „Spiel“ IN MIR beendet - und wenn das Viele tun, wird es auch im Außen sichtbar.

Die Sterne im Orion
Ich meine, daß das BÖSE seine Rolle so lange perfekt spielen wird, bis wir es wagen, in den Spiegel zu schauen und unsere eigenen „dunklen Flecken“ in unseren Augen erkennen und in die Vergebung gehen. Dann braucht es das BÖSE nicht mehr, dann hat es „seinen Job“ erledigt, nämlich uns zur Erkenntnis zu führen, daß wir letztlich ALLE aus dem Einen kommen!

Nein, ich meine nicht, daß aus dem EINEN das Böse kreiert wurde - nach meiner Überzeugung hat aber das EINE die Dualität ermöglicht, um die Erfahrung des Getrennt- seins machen zu können. WIR haben aus dem Vergessen heraus, wer wir sind und woher wir kommen, unsere Positionen eingenommen im „Spiel der Dualitäten“ und dabei mehr und mehr unsere „Waffen“ verfeinert - bis hin zur Unkenntlichkeit des eigenen Ursprungs. Unglaublich, mit welch einer Perfektion wir die beiden Pole gefüttert haben, ohne zu bemerken, wie sie immer weiter auseinander driften!

WIR haben dieses Chaos veranstaltet - nicht das EINE! Wieder und wieder haben wir die Seiten gewechselt im Rad der unendlichen Inkarnationen, immer wieder mußte das Karma, das wir uns aufgeladen hatten, auf uns zurückkommen. Wir SELBST mußten immer wieder den Ausgleich schaffen zwischen den beiden Fronten. Es wird Zeit, daß wir diese Frontkämpfe beenden und den Frieden IN UNS finden! 

Aus der Vergebung UNS SELBST GEGENÜBER und dann auch dem Anderen gegenüber kann die Liebe neu erwachen - und die Liebe führt uns immer ins EinsSein, aus der Trennung heraus.

Wenn wir uns erinnern, daß wir ALLE - egal ob auf der lichten oder der dunklen Seite - ursprünglich aus dem uns gemeinsamen LICHT kommen, dann kann Frieden entstehen!

Ich fange bei mir an - machst Du mit?

In Liebe Eure Gudrun

http://herzkraftliebe.de

Der Orionnebel: links die Gürtelsterne, mittig der Pferdekopfnebel, rechts 'Rose und Schwert'