Freitag, 24. Februar 2012

Joachim Gauck - ein Präsident für DE

So schnell ist noch kein zukünftiger Präsident nominiert worden, wie wir es dieser Tage erlebt haben. Der Zeitpunkt ist fatal und mutet wie eine Notlösung an, und all die Querelen in der Regierungskoalition tragen auch nicht gerade zur Vertrauensbildung bei.

als BP nominiert: Joachim Gauck
Ich spare mir dabei jede FDP- Kritik, denn diese Partei ist völlig undiskutabel geworden, weil sie mit schöner Regel- mäßigkeit nur ihr Fähnchen im Wind drehen kann, wie sie es schon oft bewiesen hat. Je nachdem wie's gebraucht wird. Viel wichtiger ist, was derzeit hinter den Kulissen passiert. Warum wird gerade jetzt der Präsident gestürzt? Wenn man bedenkt, in welch schwieriger Finanzsituation sich die EU befindet, und auch Deutschland, obwohl es hier noch nicht ganz spürbar ist – das kann kein Zufall sein. Es stehen zu wichtige Unterschriften an, vor allem die unter den neuen ESM-Vertrag, der uns EU-Bürger die Hoheit über den Staats- haushalt kosten wird. Vor allem die deutsche Unterschrift ist wichtig, weil wir sozusagen am Ende der Haftungskette stehen.

Der neue Präsident wird am 18. März gewählt – und bis dahin ist viel Zeit, eine sehr unpo- puläre Unterschrift zu leisten, bei der jeder halbwegs normale Präsident Bauchweh bekom- men müßte. Bis zur Wahl werden die Amtsgeschäfte vom derzeitigen Bundesratspräsident und Ministerpräsident von Bayern Horst Seehofer geführt. Ein Leichtes für ihn, die Feder zu schwingen.

Derweil leidet Ex-Präsident Wulff an einer Nierenkolik, wie man hört. Das ist ein typisches Symptom seiner Venus/Mars Konjunktion in 2, die sich hier körperlich ausdrückt. Bei ihnen laufen die entzündlichen Prozesse, wenn man seinen Neptun und Uranus nicht lebt, wenn man nicht auf sie gehört hat, das wäre deutlich zu schlußfolgern (Mars ist die Rückseite von Neptun, und Venus die Rückseite von Uranus). Es ist ein Beziehungskonflikt im akuten Stadium, hier mit 'Freunden' (beide Herrscher von 11), die sich dazu hergaben, für seinen Abgang zu sorgen. So geht man nicht mit einem Menschen um, das ist einfach unwürdig und respektlos.

Gleichwohl ist dies ein dickes Warnzeichen für die aktuelle Finanzsituation Deutschlands. Denn so wie es dem Staatsoberhaupt geht (bis der neue im Amt ist), so geht es auch dem Land: wir sind also entmachtet, verraten und akut im Finanzhaushalt (2. Haus) gefährdet; es tut bereits weh. Wir haben nichts mehr zu sagen in diesem Spiel, auch wenn Frau Merkel noch rumkaspert und sich wichtig tut – man wird sie fallenlassen, sobald sie nicht mehr gebraucht wird. Und falls man Herrn Wulff demnächst finanziell fertig machen sollte (auch Ausdruck von Venus + Mars in 2, wenn Uranus + Neptun nicht gelebt werden), können wir uns lebhaft ausmalen, was unserem Land bevorsteht. Leider werden diese Sinnzusammen- hänge viel zu wenig beachtet; dabei brauchen wir nur in Bildern zu denken.

Inzwischen wurde Joachim Gauck für das höchste Staatsamt nominiert. Die LINKE wird auch noch ei- nen Kandidaten präsentieren – sie sind beleidigt weil sie nicht mitreden durften – der aber keine reelle Chance haben dürfte. Ein evangelischer Pastor also, der vor der Wende 1989 in der Widerstandsbewe- gung aktiv war, und deshalb Leiter der Stasi-Unter- lagenbehörde wurde. In seinen Reden versteht er es, die Menschen zu berühren. Er zeigt Gefühle, was ein richtiges Novum auf der politischen Bühne ist, und sein Lieblingsthema ist die Freiheit. Nun, man wird ihn in der kommenden Zeit daran erinnern, was Freiheit bedeutet.

Die kritischen Stimmen melden sich jedoch sofort; die Menschen sind sensibilisiert nach Guttenberg und Wulff. So wird nicht verstanden, warum er immer noch glaubt, daß wir in einem freien Land leben; warum er Kritik an der Finanzpolitik als vorübergehend sieht, und die Occupy-Bewegung für gar albern hält. Zu allem Überfluß entdeckt man seinen Namen auch in der Liste der Mitglieder der Atlantikbrücke:
http://de.wikipedia.org/wiki/Atlantik-Br%C3%BCcke
Kein Wunder, wenn sich da bei so manchem Bürger Stirnrunzeln einstellt.

Joachim Gauck
Sein Aszendent steht ganz auf der Kippe, aber ich vermute, daß er noch Waage-AC hat, weil er jetzt nominiert wurde, und ein Saturn-Transit auf dem AC durchaus die Verantwortung bringt. Die Grundintention seiner Seele ist, die Wahrheit der Liebe auf die Erde zu bringen, indem er sie fühlbar macht (Venus H12 in 4). Dies wurde jedoch in seiner Kindheit nicht verstanden und er wird sich abgelehnt gefühlt haben, wo- runter er sehr gelitten hat (Venus SP und Mond Qu. zu Saturn + Sedna). Es ist schon schwierig für einen Mann, wenn die weiblichen Anteile verletzt sind, trotzdem in der Liebe zu bleiben, aber die Fische-Venus kann das, und er strahlt zudem ein mütterliches Ver- ständnis aus (Krebs-Mond in 9). Sein Problem ist die Anpassung. Die Er- ziehung zur Anpassung war ziemlich hart (Pluto Qu. Saturn in 6), was ein Mutterthema ist, welche auch hohe Leistung abverlangte (Saturn Qu. Son- ne H10). Die Mutter mußte hier Va- terstelle vertreten und litt sicherlich darunter, daß der Vater noch nach dem Krieg in russi- sche Gefangenschaft kam (Pluto Opp. Sonne H10). 

In seinem Familienclan gibt es eine Art Sendungsbewußtsein, das er trägt (Pluto H2 in 9). Und hier muß er aufpassen, daß er nicht eine Vorstellung von Gemeinschaft zu fügen sucht, sondern die wirkliche Wahrheit vermittelt. Das kann er auch, denn er hat die seltene Gabe zu erkennen, daß die Schöpferquelle Freiheit für alle als Basis für die Lebensfreude will (Neptun Konj. Quaoar in 11 SP-Opp. Jupiter in 5). Hier muß er sich natürlich auf den Neptun verlas- sen, auf sein sicheres Gespür für Freiheit. Und dies kann er verlieren, wenn er sich zu sehr anpaßt (Saturn in 6), und wenn er Fremdbestimmung in seinen Glaubens- und Meinungs- inhalten zulassen würde (Pluto in 9). Da dürfte er auch Mühe haben, sich abzugrenzen – zumindest früher, aber auch er wird ja einen Reifeprozeß gehabt haben.

In die Enge gedrängt zu werden macht ihn zornig (Mars H6 in 6), und das ist gut so, weil er sich nicht anpassen darf. Er setzt sich vehement für Gerech- tigkeit ein (Mars Konj. Varuna), und sein Denken ist eher konservativ (Steinbock in 3, Merkur im Stein- bock Qu. Saturn), aber er kann sich auch öffnen und weit über Grenzen hinausschauen (Merkur Trigon Neptun). Im Handeln ist er dann mehr unkonven- tionell, und wird vermutlich noch manche Überra- schung von sich geben (Sonne im Wassermann in 3).

Das Thema der Fremdbestimmung ist übrigens kar- mischer Art. In einem früheren Leben dürfte er mas- siv in die Anpassung gedrängt worden sein, wäh- rend er für Gerechtigkeit gekämpft hat, wahr- scheinlich auf der Glaubensebene (Südknoten im Widder, Mars, Varuna, Sedna, Saturn in 6 am Süd- knoten, Qu. Pluto). Wir können nur hoffen, daß er dieses Thema bewußt aufgelöst hat, und nicht während seiner Amtszeit wieder in so eine ähnliche Prüfung geschickt wird – was leider auch vorstellbar ist, unter den heutigen Sachverhalten in der Regie- rung. Denn er muß immer damit rechnen, mit Verrätern konfrontiert zu werden (Nessus am DC).

Bisher habe ich den Eindruck, daß er an die Integrität der Regierung glaubt, und da steht ihm noch eine große Desillusionierung bevor. Ob er tatsächlich in diesem Amt bleibt, wird sich erst Ende September – Anfang Oktober zeigen, wenn Saturn endgültig über seinen AC läuft. Meine Vermutung ist, daß er bis dahin mit all den Lügen konfrontiert wird, mit denen die Re- gierung am Volk vorbei arbeitet. So wird er sich klar entscheiden müssen, seinem Schöpfer zu folgen und die wahre Freiheit zu verteidigen, oder aber wieder in die folgsame Anpassung gedrängt zu werden. Er muß sich frei halten von Menschen, die ihm nicht gut tun (Uranus in 7), und das wird schwierig werden. Jeder von uns bekommt seine Herausforderungen.

Gauck mit Lebensgefährtin