Wer sich verzaubern lassen will, sollte sein Herz öffnen, wenn er dieses Land besucht. Wer Ursprünglichkeit und naturbelassene Landschaften sehen möchte, sollte hier den Urlaub verbringen. Und wer noch wahre Kunst und geniale Architektur bewundern will, kann sie in Prag finden.
Die Prager Brücken über der Moldau |
Die Česká republika, wie sie seit 1993 heißt als einer der beiden Nachfolgestaaten der ehemaligen Tschechoslowa- kei, umfaßt die drei histori- schen Länder Böhmen, Mäh- ren und Schlesien. Zuerst kel- tischer, dann germanischer und slawischer Einfluß ver- banden sich zur tschechi- schen Mentalität, in der archi- tektonische und Schreibkunst, Spiritualität, Bodenständigkeit und eine gewisse Wildheit ihren Platz fanden. Seit dem 9. Jahrhundert gab es eine Reihe von nicht unbedeutenden Königen. So wurde unter Karl I. die Karls-Universität 1348 in Prag gegründet, die erste nördlich der Alpen. Auch wurde hier 1458 mit Jiří z Poděbrad der erste protestantische König Europas gekrönt, nach vielen Auseinandersetzungen der Kirche mit den protestantischen Hussiten. Das Land wurde schon oft versucht zu bändigen, von den Habsburgern, den Deutschen und Russen.
Doch gab es auch immer wieder revolutionäre Kräfte, wie 1848 der Prager Pfingstaufstand, und zum Kriegsende 1945 der Prager Aufstand gegen die deutsche Besatzung. Doch auch die Russen brachten keine Freiheit: im August 1968 okkupierten sowjetische Truppen das Land. Erst die Großdemonstrationen im November 1989 sorgten für eine Loslösung aus der sowjetischen Vorherrschaft.